Das Stifterehepaar: Helen und Werner Blohm

Gegründet wurde die Stiftung Irene zum Wohle autistischer Menschen 1982 von Helen und Werner Blohm. Sie waren selbst Eltern einer schwer autistisch behinderten Tochter. Ihre Vision war es, einen Wohnort für erwachsene Menschen aus dem Autismus-Spektrum zu schaffen, an dem diese lebenslange Hilfe bekommen. Das Stifterehepaar ging davon aus, dass es eine angemessene Form der Unterbringung und Betreuung geben müsse, die sich an den Bedarfen autistischer Menschen orientiert und ihr teils herausforderndes Verhalten respektiert. Erste Vorbilder gab es bereits in England, Dänemark und der Schweiz.

Im Jahr 1983 eröffnete die Stiftung Irene den Weidenhof in Hitzacker (Niedersachsen) als erste Wohneinrichtung in Deutschland. Eigene therapeutische Werkstätten waren von Beginn an konzeptioneller Bestandteil des Vorhabens. Mit seinem Konzept ist der Weidenhof bis heute Vorbild für andere Einrichtungen.

Der Gründungsimpuls

„Am Anfang stand ein kleines, bezaubernd aussehendes Kind mit blonden Löckchen, das uns an die Hand nahm, wenn es etwas haben wollte, uns dorthin führte und darauf zeigte. Irene, geboren im Januar 1961, die mit zwei Jahren noch nicht sprechen wollte, wie ein kleiner Mehlsack zufrieden auf meinem Schoß saß, die taub schien, aber das Ohr fasziniert auf die Waschmaschine legte und den klopfenden Geräuschen lauschte…“

Helen Blohm (aus dem Buch „Autistische Menschen. Leben in stationärer Betreuung“, 2008)