Einsatz für Menschen mit Autismus

Die Stiftung Irene setzt sich seit 1982 für Menschen im Autismus-Spektrum ein. Ihnen in Deutschland eine ihren besonderen Bedarfen adäquate Form der Unterbringung und Betreuung zu bieten, war Ausgangspunkt der Stiftungsgründung.

Die Situation bis in die 1980er Jahre

Betroffene Eltern fanden in den 1960er und 1970er Jahren selten einen Arzt oder eine Ärztin, der die Diagnose Autismus stellen konnte. Sie fühlten sich mit ihrem teils sprachlosen, oft abwesend erscheinenden, manchmal sich selbst verletzenden, aggressiven Kind allein gelassen. Zunächst in Hamburg, dann in anderen westdeutschen Städten gründeten Eltern erste verhaltenstherapeutische Ambulanzen. Mit Hilfe weniger Fachleute begannen sie, ihre Kinder zu fördern. Doch spätestens nach der Entlassung aus einer Sonderschule oder Tagesbildungsstätte fanden sie für die jungen Erwachsenen in den 1980er Jahren keine geeigneten Werkstatt- oder Wohnheimplätze in den bestehenden Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Der Weidenhof in Hitzacker

Vor über 40 Jahren gründete die Stiftung Irene den Weidenhof in Hitzacker. Die Wohneinrichtung geht auf die Individualität der Bewohnerinnen und Bewohner ein und beachtet die besonderen Bedarfe der dort lebenden autistischen Menschen. 2024 übertrug die Stiftung die Einrichtung auf die neu gegründete Weidenhof gGmbH. 
Die gemeinnützige Gesellschaft übernahm die Fortführung des Angebots. So bietet die Einrichtung weiterhin differenzierte Wohnformen für erwachsene autistische Menschen an, sowie, als konzeptionelle Einheit, deren Beschäftigung in den eigenen therapeutischen Werkstätten - inzwischen an drei Standorten in Hitzacker.

Leben mit Autismus – Fortschritte

Das Wissen zur Autismus-Spektrum-Störung erweiterte sich in den vergangenen Jahrzehnten. Methoden zur Diagnostik, gezielte Schulbegleitung, spezialisierte Therapie- und Betreuungsangebote sowie die Förderung zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben sich deutlich verbessert. Dennoch kann das Verhalten von autistischen Menschen das Umfeld lebenslang herausfordern. Ein Familiengefüge, das Arbeitsumfeld sowie andere persönliche Kontakte sind davon gleichermaßen betroffen. 

Angebote weiter verbessern

Als Stiftung sehen wir unsere Aufgabe darin, auf die sehr unterschiedlichen Bedarfe von Menschen aus dem Autismus-Spektrum aufmerksam zu machen. Besonders im Erwachsenenalter sind Angebote zur Ausbildung, zum Wohnen oder zur Teilhabe und Lebensbewältigung leider weiterhin unzureichend – besonders, wenn eine Assistenz benötigt wird. Daher unterstützen wir die in diesem Bereich tätigen Institutionen, Ambulanzen und Vereine. Anträge von Einzelpersonen können wir leider nicht annehmen.

Hier finden Sie weitere Infos zu unserer Förderung.