Im Zentrum steht der individuelle Mensch

Der Weidenhof ist ein Ort der Begegnung und des respektvollen Zusammenlebens. Hier dürfen die Menschen sein, wie sie sind. Der Alltag ist von einem liebevollen und verständnisvollen Miteinander geprägt, in dem Rücksicht auf die Bedürfnisse jedes einzelnen genommen wird. 

Unterstützung bei der persönlichen Lebensgestaltung

Im Zentrum stehen dabei das Mitgestalten und Begleiten der individuell gewählten Handlungsoptionen unter Wahrung gesellschaftlicher Werte und Normen sowie der Fürsorgepflicht.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich einfühlend der besonderen Verhaltensweisen der Betreuten an und respektieren sie mit ihrem emotionalen und psychosozialen Entwicklungsstand als erwachsene Menschen. Die Betreuungs- und Begleitangebote zielen dabei auf individuelle Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung mit viel Hilfe. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden dadurch in die Lage versetzt, ihre persönlichen Ziele selbst zu erreichen. 

Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle. Je nach Fähigkeit und Bedarf der einzelnen Menschen kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz: visualisierte Darstellungen, Gebärden, eindeutige Mimik und Gestik sowie verbale und nonverbale Sprache.

Mehrere Generationen

Als Mehrgenerationenhaus stellt sich der Weidenhof der Herausforderung, einerseits die Anpassung an die Fähigkeiten und Bedürfnisse älter werdender Menschen zu gewährleisten. Anderseits ist eine angemessene Unterstützung jüngerer Bewohnerinnen und Bewohner bei der Bewältigung von Alltag und persönlicher Lebensgestaltung sicherzustellen.

Wenig Erfahrung zum Altern

In Deutschland gibt es bisher wenig Erfahrung zum Altwerden von Menschen aus dem Autismus-Spektrum. Altersbedingte gesundheitliche Einschränkungen werden die Anforderungen an angemessene Wohnräume und Arbeitsstrukturen in den Werkstätten verändern. Seit bald 40 Jahren passt der Weidenhof seine Begleitung und Betreuung dem individuellen Bedarf des Einzelnen entsprechend dem Entwicklungsstand, dem medizinischen Bedarf und dem Alter an. Möglichst lebenslang soll ein Teilhaben am gesellschaftlichen Leben im Wohnumfeld erhalten bleiben. 

Die eigene Biografie

Für Eltern eines behinderten Kindes ist im Rückblick das gemeinsame Leben oftmals sehr belastend, erinnert es doch an Auseinandersetzungen mit beispielsweise Ämtern, Bildungseinrichtungen oder dem Kind selbst. Dennoch sollte die Biografie einer Bewohnerin oder eines Bewohners Bestandteil der Arbeit in der Wohneinrichtung sein und gemeinsam zwischen Angehörigen und Mitarbeitenden erfolgen. 

Mehr Infos: www.weidenhof-autismus.de